Niederschwellige Hilfe in anspruchsvollen Zeiten – Ein Gespräch mit Paul Künzler, Mitglied im Fachausschuss von certaid
Auf der einen Seite gibt es Menschen, die zunehmend mit Herausforderungen bis hin zur psychischen Belastung konfrontiert sind. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die in der Betreuung solcher Personen sehr viel Erfahrung mitbringen. certaid widmet sich der Verbindung zwischen Hilfesuchenden und Hilfestellenden. Damit dies gelingt, greift certaid im Fachausschuss «Mentale Gesundheit» auf umfassendes Know-how von verschiedenen Persönlichkeiten zu.
Ein Mitglied des Fachausschusses ist Paul Künzler, der bei der SBB ein Care-Team aufgebaut hat. Im Interview erklärt er uns, wo die Herausforderungen sind und weshalb er sich bei certaid engagiert.
certaid: Was ist dein beruflicher Hintergrund und wie trägt deine Expertise zum Erfolg dieses Projekts bei?
Ich habe das Care-Team der SBB aufgebaut und leite es seit 2013. Zuvor war ich in verschiedenen Führungsfunktionen innerhalb der SBB tätig. Mich haben die Menschen und der Umgang mit Menschen schon immer fasziniert. Weitergebildet habe ich mich in Leadership und Coaching am Institut für angewandte Psychologie. Zudem habe ich viele Care-Einsätze geleitet und viele betroffenen Personen nach potenziell traumatisierenden Ereignissen betreut.
Paul Künzler
“Ich wünsche mir, dass wir alle zusammen rasch und unkompliziert eine niederschwellige Unterstützung von Menschen mit psychischen Belastungen sicherstellen können.”
certaid: Was motiviert dich, Teil dieses Fachausschusses zu sein?
Ich freue mich, meine Erfahrung aus diversen Ereignissen und Begegnungen in ausserordentliche Situationen certaid zur Verfügung zu stellen.
certaid: Was ist deine Vision oder was sind deine Ziele für dieses Projekt?
Ich möchte helfen, eine einfache und pragmatische Lösung für Menschen in schwierigen Situationen zu finden.
certaid: Welche Herausforderungen siehst du in diesem Projekt und wie gehst du diese an?
Aus meiner Sicht ist es herausfordernd, einen Prozess zu definieren, der einfach ist aber auch gewisse Standards in der Ausbildung der Betreuenden beinhaltet, um professionell unterwegs zu sein.
certaid: In welcher Weise trägst du persönlich zur Entwicklung oder zum Erfolg des Projekts bei?
Ich denke, mit den Erfahrungen aus den Einsätzen mit unseren freiwilligen Betreuenden innerhalb meiner jetzigen Organisation können wir eine ähnliche Organisation aufbauen bei certaid.
certaid: Wie siehst du die Zukunft dieses Projekts oder welche langfristigen Auswirkungen erhoffst du dir?
Ich wünsche mir, dass wir alle zusammen rasch und unkompliziert eine niederschwellige Unterstützung von Menschen mit psychischen Belastungen sicherstellen können.
