Innovation und Diversität prägen die Zukunft - Ein Gespräch mit Martina Grossmann, Mitglied im Fachausschuss von certaid
In der Welt der sozialen Verantwortung und Gemeinschaftsengagements sind diverse Stimmen und Perspektiven entscheidend für den Fortschritt. Die Genossenschaft certaid, bekannt für ihren Einsatz in sozialen Belangen, hat einen besonderen Fachausschuss für innovative Lösungen ins Leben gerufen, um kreative Lösungen zu fördern. Dieser Ausschuss profitiert von der Mitwirkung herausragender Persönlichkeiten, die mit ihrem Engagement und ihrer Expertise wichtige Impulse setzen. Martina Grossmann, Mitglied des Fachausschusses von certaid, repräsentiert dabei die Frauen Power im Team.
In diesem Interview tauchen wir tiefer in die Perspektiven und Erfahrungen von Martina Grossmann ein. Erfahren Sie mehr darüber, wie sie aktiv bei certaid die Zukunft gestaltet, welche Impulse sie in den Fachausschuss einbringt und welchen Beitrag sie leistet, um die Mission von certaid voranzutreiben.
certaid: Liebe Martina, was ist dein beruflicher Hintergrund und wie trägt deine Expertise zum Erfolg dieses Projekts bei?
Martina: Ich arbeite als Assistentin der Verwaltungsleitung auf einer Gemeinde und bin nebenberuflich in einem kantonalen Care Team engagiert. Theorien sind wertvoll und ohne sie geht es nicht. In der Praxis die Theorie umsetzten funktioniert aber nicht immer, weil im Einsatz nicht alles nach Schema F funktioniert. Als Caregiver mit Einsatzerfahrung habe ich einen anderen Blickwinkel, den ich gerne in den Fachausschuss einbringe.
certaid: Was motiviert dich, Teil dieses Fachauschusses zu sein?"
Martina: In einer Belastungssituation nach Hilfe zu fragen ist oftmals schwer. Ein Unterstützungsangebot zu erschaffen, dass ohne grosse Hürden in Anspruch genommen werden kann, dabei die Qualität der Hilfe gewährleistet ist und zu guter Letzt die Sicherheit für alle Beteiligten nicht ausser Acht gelassen wird, ist anspruchsvoll und motiviert mich.
certaid: Was ist deine Vision oder was sind deine Ziele für dieses Projekt?
Martina: Eine Person in einer mentalen/psychischen Ausnahmesituation zu begleiten, benötigt Fachwissen und einen gesunden Umgang mit den eigenen Ressourcen. Helfer benötigen nach einem Einsatz manchmal ein Auffangnetz, um selber mental gesund zu bleiben. Als Mitglied des Fachausschuss möchte ich Rahmenbedingungen ausarbeiten, die qualifizierte Helfer und Hilfesuchende unkompliziert miteinander verbinden, ohne dabei die Helfer alleine zu lassen.
certaid: Welche Herausforderungen siehst du in diesem Projekt und wie gehst du diese an?
Martina: Herausforderungen gibt es viele. Das Angebot soll niederschweflig sein, die Hilfe qualitativ hochstehend, die Sicherheit für alle Beteiligten muss stets gewährleistet sein. Mit Fachwissen aus verschiedenen Bereichen müssen diese Themen angegangen werden.
certaid: In welcher Weise trägst du persönlich zur Entwicklung oder zum Erfolg des Projekts bei?
Martina: Gerne bringe ich meine Einsatzerfahrung im Projekt ein.
certaid: Wie siehst du die Zukunft dieses Projekts oder welche langfristigen Auswirkungen erhoffst du dir?
Martina: Es gibt bereits viele Organisationen, die im Bereich mentale Gesundheit wertvolle Arbeit leisten und die auf verschiedenen Ebenen Hilfe oder Unterstützung anbieten. In der Schweiz ist jedoch das „Gärtchen-Denken“ weit verbreitet, so entstehen Grenzen die nicht sein müssten. Warum das Rad neu erfinden, anstatt voneinander zu profitieren? Wenn wir es schaffen die verschiedenen Ebenen mit Brücken zu verbinden, entsteht ein Netzwerk das Grenzen überwinden kann. Wenn die Vernetzung dank der Digitalisierung unkompliziert funktioniert und dies auch Optionen für niederschwellige Angebote für Hilfesuchende bietet, dann haben wir viel erreicht und die Freiwilligenarbeit in der Schweiz weiter vorangebracht.